Nagelkreuzgemeinschaft

Würzburg im Zeichen weltweiter Versöhnung
Das Nagelkreuz von Coventry ist ein Zeichen der Versöhnung, des Friedens und der Feindesliebe an mehr als 200 Orten der Welt, wo Menschen sich der Aufgabe stellen, alte Gegensätze zu überbrücken und in Gebet und Arbeit nach neuen Wegen in eine gemeinsame Zukunft suchen.

Die Geschichte von Coventry
Am 14. November 1940 wurde die mittelenglische Stadt Coventry und ihre alte Kathedrale von deutschen Bomben zerstört. Der Ruf nach Vergeltung wäre verständlich gewesen. Doch die Betroffenen hatten eine Vision: dem Feind die Hand zur Versöhnung reichen.
Zusammengefügt aus drei Zimmermannsnägeln aus den Dachbalken der zerstörten Kathedrale wurden gleich nach dem 2.Weltkrieg Original-Nagelkreuze weitergegeben, später Nachbildungen.
Heute werden die Nagelkreuze für Coventry in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Würzburg geschmiedet.

Das Ökumenische Nagelkreuzzentrum Würzburg
Am 16. März 2001, 56 Jahre nach der Zerstörung, wurden die Stadt und die Kirchen Würzburgs in das weltweite Netzwerk der Versöhnungsbewegung von Coventry aufgenommen.
Die Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V. hat sich 1991 als ökumenische Gemeinschaft zusammengefunden. Über 50 Nagelkreuzzentren, auch Würzburg sind ihr angeschlossen.

Drei Nagelkreuze für Würzburg

  1. An die Stadt Würzburg
    Es ist zu finden im Informationsraum im Grafeneckart des Rathauses.
     
  2. An die Ökumenische Nagelkreuzinitiative Würzburg, die das weltweit erste Wandernagelkreuz jedes Jahr an Gemeinden und Einrichtungen weitergibt.
     
  3. Zum Versöhnungsgebet von Coventry in der Marienkapelle am Marktplatz. Alle Gäste sind herzlich eingeladen, das Gebet für Frieden und Versöhnung vor dem Nagelkreuz mitzubeten. Jeden Freitag 13.00 Uhr.

Gedenkplatte Wandernagelkreuz St. Johannis Würzburg

    Der Jüdischen Gemeinde Würzburg überreichte Canon Andrew White eine kleine Versöhnungsstatue, als Zeichen der Versöhnung für Nichtchristen.

    Denkmal der Versöhnung, Ausstellung, Versöhnungsglocke
    Auf dem Wilhelm-Schwinn-Platz vor der Ev. Luth. Dekanatskirche St. Stephan wurde ein Denkmal der Versöhnung gestaltet. Eine Rampe aus alten Muschelkalkquadern und eine Steinblüte sind von bunten Mosaikbodenplatten mit dem Wort Versöhnung vielsprachig umgeben.

    Im Kapitelsaal der Stephanskirche hängen Grafiken der Ausstellung “Der andere Weg”, hergestellt von jüdischen und arabischen Jugendlichen aus Israel.

    Vor dem Eingang zum Hauptfriedhof wurden im Jahr 2001, als Teil der Gedenkstätte zum 16. März 1945 die Versöhnungsglocke von Würzburg und ein Friedensstein errichtet. Die Glocke ist aus Bombenmaterial hergestellt.

    Unter dem Motto: Erinnerung bewahren – Versöhnung leben startet von hier aus am 16. März der jährliche Weg der Versöhnung.

    Weitere Informationen insbesondere zum ökumenischen Nagelkreuzzentrum in Würzburg