Diakonie erhält knapp 2,7 Mio Fördermittel für ältere Menschen in der Sanderau

v.l.n.r.  Clemens Link (Geschäftsführer Diakonisches Werk e.V.), Hr Laupenmühlen (Geschäftsführer Gesamtkirchengemeinde), Dr. Renate Fiedler (1. Vors. der Seniorenvertretung), Dr. Hülya Düber (Leitung Sozialreferat Stadt Würzburg), Eberhard Lammerer (1. Vors. Diakonisches Werk e.V.), Staatsminister Klaus Holetschek, Christian Meyer-Spelbrink (Leiter Matthias-Claudius-Heim), Dekan Dr. Wenrich Slenczka
Bildrechte Harriet Tögel

Am 29.10.2021 besuchte der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek das Matthias-Claudius-Heim der Diakonie. Im Gepäck hatte er einen Scheck über 2.668 Mio Euro an Fördergeldern aus dem Programm „Pflege im Sozialen Nahraum“. Damit soll die Gerontopsychiatri-sche Facheinrichtung zum einen gründlich modernisiert werden. Die Fördermittel werden dringend benötigt, um die 76 Pflegeplätze und vier beschützenden Tagespflegeplätze der Einrichtung zu er-halten. Zudem wird es dort künftig eine Begegnungsstätte für den Stadtteil geben.
„Miteinander in der Sanderau“
Ältere Menschen in der Sanderau sollen im Gebäudekomplex der Traubengasse 5-7 eine Anlauf-stelle mit einem eigenen seniorenfokussierten Quartiersmanagement erhalten. Hierfür hat die Diakonie in Kooperation mit der Stadt Würzburg eine halbe Stelle geschaffen. Diese ist maßgeblich durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Familie und Soziales über das Programm „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ gegenfinanziert. Sie soll mit einer Person besetzt werden, die Erfahrungen aus der Altenhilfe und der Gemeinwesensarbeit mitbringt.
Wie der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Clemens Link ausführte, werden schon bald unter dem Motto „Miteinander in der Sanderau“ Angebote wie Stammtische, ein Lese-Café, Aus-flugsrunden, ein Mittagstisch, Kurse für pflegende Angehörige, Wohnberatung, aufsuchende Hilfe und vieles mehr dafür sorgen, dass ältere Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden ihren Lebensabend verbringen können. Ziel ist es, dem demografischen Wandel Rech-nung zu tragen und die älter werdende Wohnbevölkerung im angestammten Stadtteil gut zu ver-sorgen. Gleichzeitig bietet die Begegnungsstätte einen idealen Raum für ehrenamtliches Engage-ment, das Generationen übergreifen kann.
Für die Stadt Würzburg hielt Dr. Hülya Düber die Förderentscheidung durch die beteiligten Ministe-rien für sehr gut angelegtes Geld. Sie trug vor, die Sanderau sei zu einem großen Teil einst von ge-meinnützigen Wohnbaugenossenschaften und Stiftungen errichtet worden. Dieser Wohnraum werde gerade aufgrund seiner bezahlbaren Mieten in größerer Zahl von älteren Mieter:innen in Anspruch genommen. Düber hob die Bedeutung des Matthias-Claudius-Heimes der Diakonie in der Sanderau hervor und begrüßte die kommenden zusätzlichen Hilfsangebote für Senioren im Stadt-teil. Sie versicherte, die Stadt werde hier mit allen im Gespräch bleiben und nach Kräften zum Ge-lingen des Konzepts beitragen.
Dr. Renate Fiedler, 1. Vorsitzende der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg freute sich über die ergriffenen Initiativen aller Beteiligten und kündigte aktive Unterstützung an.  
Bilder werden nach der Veranstaltung digital zur Verfügung gestellt
(Fotos: C. Kaufhold, Diakonie Würzburg)

Diakonie Deutschland: Bundesweit sind etwa 525.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 31.500 ambulan-ten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozi-alstationen mit 1,15 Millionen Betten/Plätzen in der Diakonie beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.
Das Diakonische Werk Würzburg ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit über 850 hauptamtlich und rund 400 ehrenamtlich Zusammenwirkenden. Der Verein ist u.a. im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, Alten-hilfe, allgemeinen Sozialberatung, Behindertenarbeit und der psychosozialen Dienste tätig. Nähere Informationen: www.diakonie-wuerzburg.de.

(Claudia Kaufhold)