Erschütterung über die Messerattacke in Würzburg

Bild: Erschütterung
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Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Würzburg ist erschüttert über die Messerattacke am vergangenen Freitag in der Würzburger Innenstadt. Von einer auf die andere Minute werden friedliche Menschen zum Opfer harter Gewalt. „Unsere Gebete gelten den Betroffenen und ihren Angehörigen.“, sagt Dekan Wenrich Slenczka.

Am Sonntag um 15:30 Uhr wurde ein ökumenischer Gottesdienst im Würzburger Dom gehalten. Daran haben auch die evangelisch-lutherische Regionalbischöfin des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg Gisela Bornowski und der katholische Bischof Franz Jung teilgenommen. Auch in Gottesdiensten am Vormittag werden die Betroffenen in die Gebete eingeschlossen.

Gewalt weckt Gegengewalt und Hass, was Gift für eine Gesellschaft ist. Es ist wichtig, diesem Automatismus Einhalt zu gebieten. Das Urteil spricht in unserem Staat ein ordentliches Gericht. Im geistlichen Sinne ist es Gottes Sache. Alles andere wäre ideologischer oder religiöser Fanatismus.

"Es ist Aufgabe unserer Gesellschaft und auch der Kirchen, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Jede Tat gegen dieses friedliche Miteinander ist auch eine Last für das Gewissen und ein Ansporn, durch Handeln und Beten mehr für den Frieden beizutragen.
Wir sind dankbar für die Menschen, die den Amoklauf beendet haben und dabei auch ihre eigene Gesundheit und ihr Leben riskiert haben. Polizei und Rettungskräfte haben Enormes geleistet. Die kirchliche Notfallseelsorge hat ihren Teil dazu beigetragen, den Menschen nach dieser Tat beizustehen. Wir hoffen, dass alle, die diese Tat sehen und erleben mussten, den Schrecken verarbeiten können. Wir wünschen Frieden und ein gutes Miteinander für Menschen jeglicher Herkunft und Religion in unserer Stadt" so
Dekan Wenrich Slenczka.

Auch Regionalsbischöfin Gisela Bornowski bekräftigt den Dank an die Einsatzkräfte. Zum Wochenspruchaus Galater 6 („Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“)

"Manche Lasten sind unerträglich. Auch wenn wir voller Trauer und Mitgefühl sind, so wäre es vermessen zu sagen, wir können auch nur annähernd nachempfinden, wie groß die Last der Betroffenen ist. Wir können ihnen aber zeigen, dass wir in diesen Zeiten an ihrer Seite stehen – mitfühlend, mittrauernd, solidarisch, über ethnische, politische, religiöse und konfessionelle Unterschiede hinweg."

Gemeinschaft, Klage und Gebet können vielleicht zu eine Entlastung beitragen und so beschließt sie die ökumenische Gedenkfeier mit den Worten: "ER bewahre euch vor Verzweiflung und festige eure Herzen in seiner Liebe."