Heidingsfelder Stadtteilprojekt besteht seit 5 Jahren

Begegnungen im Stadtteilladen
Bildrechte Diakonie Würzburg

Und in diesen 5 Jahren wurde wahrlich Großes geleistet: Das Quartier in Heidingsfeld ist eine Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger mit ihren vielfältigen Anliegen. Hier werden sie beraten, sowie bei materiellen oder psychosozialen Problemlagen unterstützt und gegebenenfalls an zuständige Fachstellen vermittelt. Dort findet echte Quartiersentwicklung statt, zum Beispiel durch die Aktivierung bürgerlichen Engagements wie etwa bei der Tauschbörse oder bei Müllsammelaktionen oder auch durch die Vernetzung von Bevölkerung, Einrichtungen und Vereinen. Doch der StadtteilLaden bietet auch Raum für Begegnungen und Informa-tion wie Gemeinschaftsangebote, thematische Vorträge, Kultur, Lese- und Singrunden oder ein offenes Café.

Kurz gesagt – der Heidingsfelder „StadtteilLaden“ ist der Ort einer wundersamen Wandlung: von einer leerstehenden alten Gaststätte in einen Ort reger Betriebsamkeit und ho-her Beliebtheit.

Schon als das ARD Kamerateam im Sommer letzten Jahres deutschlandweit für die Glücksspirale den Heidingsfelder „Müllspaziergang“, die Kaffeerunde im StadtteilLaden und die Plauderstunde auf dem … Platz aufnahm, war klar: Dieses Stadtteilprojekt hatte sich zu einem Vorzeigeprojekt gemausert. Gern waren alle Bürgerinnen und Bürger, die in dem kleinen Spot zu sehen waren, bereit, dafür einzustehen, dass hier tatsächlich et-was Sehenswertes entstanden ist: Das substanzielle Zusammenrücken eines sich nachbarschaftlich organisierenden Stadtteiles. Das ist nicht unwesentlich in einer Gesell-schaft, die eine zunehmende Fragmentierung und Vereinzelung erlebt.

Andrea Dehler, Sozialpädagogin in der Diakonie Würzburg, äußert sich erfreut über den Erfolg des Projektes: „Wenn ich die Leute hier kommen und gehen sehe und höre, wie sie miteinander reden, etwas vorbeibringen oder miteinander essen, dann sehe ich, dass unser Konzept aufgegangen ist. Wir waren da, auch in der Coronakrise haben wir 1:1 Menschen beraten, Besuche gemacht, Sachen vorbeigebracht. Das hat Vertrauen wachsen lassen, heute ist unser Haus voll. Das zeigt, dass wir als zuverlässige Ansprechpartner im Stadtteil wahrgenommen werden. Die Stadt Würzburg hat mit ihrer Unterstützung und Koordination von Stadtteilmanagements einen richtigen Weg eingeschlagen, die Menschen brauchen diese Orte.“

In der Winterzeit wird der Ort nochmals an Bedeutung gewinnen, denn mehr Menschen, gerade auch Senioren, werden öfter als sonst einen Platz brauchen, an dem geheizt wird und Gespräche möglich sind. Viele Menschen sorgen sich angesichts deutlich gestiegener Lebenshaltungskosten um ihre Zukunft. Der StadtteilLaden versteht sich als Garant

nicht nur sozialer Nähe der Menschen direkt vor Ort, sondern auch übergeordnet als Ankerpunkt kommunalpolitischer Ziele wie der Stabilisierung und Unterstützung des Zusammenlebens im Stadtteil, gerade in schwierigen Zeiten.